Der Sprung in die Neuzeit mit dem Velomuseum
An der diesjährigen Hauptversammlung des „Old Bycicel Fan Club Rehetobel“, der Fan-Gruppe des Velomuseums Rehetobel, wurden eine Akzente gesetzt, der das Museum und dessen Betrieb neu strukturieren und organisatorische Abläufe straffen soll. Rein optisch hatten die Teilnehmenden erstmals Gelegenheit, die Versammlung im frisch renovierten Kulturraum zu erleben, was den Akteuren in den letzten Monaten recht viel Arbeit bereitete. Im Endergebnis aber ein gfreuter Anblick ist und in der Funktionalität bestimmt auch nichts zu wünschen übrig lässt. Zu den Renovationsarbeiten sagte Daniel Bartholdi, Präsident der Stiftung „Kultur im «Sprötzehuus»: „Wir hatten für die Arbeiten etwas mehr finanzielle Mittel gebraucht, aber wir konnten den Mehraufwand bezahlen.“
Der Blick zurück in die Anfänge
Der wichtigste Punkt an der Versammlung 2022 bildete die Fusion vom „Old Bicycle Fan Club Rehetobel“ und der Museumsbetreiberin. Dabei ging es vorrangig um die Bestätigung der neuen Statuten und um die Namensgebung für den neuen Verein. François Cauderay bemühte sich im Rahmen der Vereinszusammenführung in erster Linie darum, den Anwesenden über die aktuelle Situation, was Vor- und Nachteile betreffen, klaren Wein einzuschenken. Die Fragen: was verlieren wir mit der Fusion und auch das Gegenteil: was gewinnen wir durch sie, klärte er mit deutlichen Worten und schwenkte damit noch etwas in die Vergangenheit und zeigte auf, dass die Bezeichnung des Fanclubs aus dem Jahr 1994 stammt und der Verein damit gegründet wurde. „Wir waren damals noch sehr locker unterwegs und der Verein unterstützte die Arbeit des Museum stets“, sagte François. Er erinnerte auch daran, dass 2012 der Auszug aus der Liegenschaft an der Halden erfolgte und 2014 die erste Ausstellung im Feuerwehrdepot, dem jetzigen «Sprötzehuus», über die Bühne ging.
Unterwegs mit neuem Vereinspräsidenten
Der Rückblick, die geleistete Arbeit und die Definition der damaligen Tätigkeit mündeten indes in die Feststellung „Wir haben eine gewisse Bedeutung erreicht“. Und tatsächlich hat der Name Velomuseum Rehetobel in Fachkreisen einen guten Ruf sowie in der Appenzell Ausserrhodischen Museumsszene. Eine Tatsache, die vielen nicht bewusst ist und sei es in der nächsten Umgebung. Als es um die Bestätigung der neuen Statuten für die zu fusionierenden Vereine ging, hoben sich die Hände der Stimmberechtigten und bei der Namensgebung, „Velomuseum Rehetobel“ war das Ergebnis ebenfalls einstimmig. Und zum ersten Präsidenten des Vereins „Velomuseum Rehetobel“ wurde François Cauderay ohne Gegenstimme gewählt. Den Vorstand bilden die bisherigen Mitglieder des Velomuseums.Für die kommende Zeit wartet auf den neu organisierten Verein einiges an Arbeit. Zum Beispiel die Inventarisierung des Exponatebestandes sowie jene des Legates „Reichmuth“ mit den zahlreichen Rennvelos und deren künftige Präsentation. Die Versammlung der speziellen Art verlief zur Zufriedenheit der Organisierenden: der Kulturraum war besetzt bis auf den letzten Platz, Daniel Bartholdi und François Cauderay konnten die Geschäfte zur Zufriedenheit aller Anwesenden abwickeln und der traditionelle Zmorge, hergerichtet von Hedi Zuberbühler, fand allerseits Anklang. Die Wichtigkeit der Geschäfte führte allerdings dazu, dass die Dauer der Versammlung das zeitliche Normalmass überschritt, aber letztlich ist das Ergebnis wichtig. (Text und Bilder: Fritz Heinze)